Kulinarische Geschichten

Im Landkreis Mayen-Koblenz

Essen mit Genuss

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Eine ausgewogenen Ernährung ist das beste Rezept für eine gute Gesundheit, da sind sich alle Ernährungsexperten einig. Doch was ist eine ausgewogene Ernährung, worauf sollte man verzichten, was kann man ohne Bedenken essen? Bei dem Angebot an Lebensmitteln heutzutage ist es gar nicht so einfach, eine gute Auswahl zu treffen.

Welche Lebensmittel sollten also in den Einkaufskorb wandern? Vollwertig essen und trinken hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden – so heißt es bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (https://www.dge.de). 10 Tipps gibt die Gesellschaft dazu. Achtsam essen und die Vielfalt an Lebensmitteln genießen gehört ebenso dazu wie auf Vollkornprodukte zurückzugreifen, viel Obst und Gemüse zu essen und viel Wasser zu trinken. Auf industriell hergestellte Lebensmittel sollte man möglichst verzichten, darin ist meist zu viel Zucker und Salz enthalten.

Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzt auf eine ausgewogene Ernährung. Unter dem Namen „Spitz die Löffel“ hat das Ministerium sogar einen Podcast (https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/aktionsprogramm-in-form/podcast-inform-spitz-die-loeffel.html) aufgelegt, indem es um gesunde Ernährung geht.

Wer einen Hofladen in der Nähe hat, kann in der Regel nicht nur gutes Obst und Gemüse direkt vom Landwirt kaufen und vermeidet lange Transportwege, auch das Einkaufserlebnis ist ein anderes als im Supermarkt. Es duftet nach frischem Obst, im Regal sind köstliche, selbstgemachte Brotaufstriche erhältlich und ein kleiner Plausch ist beim Einkauf inklusive.

Unterschiedliche Ernährungstypen

Was täglich auf dem Teller landet, hat auch etwas mit der persönlichen Einstellung zu tun. Die eine verzichtet auf Fleisch, der andere ganz auf tierische Lebensmitteln, andere schwören auf Rohkost.

Flexitarier

Ab und zu ein Stück Fleisch aber dann von hoher Qualität – das ist das Motto der Flexitarier. Sie verzichten nicht völlig auf Fleisch und Fisch, aber es landet selten auf dem Teller. Viel Gemüse, Obst und Vollwertprodukte stehen auf dem Speiseplan und sie achten auf eine ausgewogene Ernährung.

Vegetarier

Viele Ernährungsexperten raten dazu, möglichst viele pflanzliche Produkte zu essen und möglichst selten Fleisch zu essen. Vegetarier verzichten ganz auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Produkte von lebenden Tieren wie Milch, Eier und Honig verzehren sie allerdings ebenso wie die daraus hergestellten Lebensmittel wie beispielsweise Käse oder Jogurt. Die Massentierhaltung und deren Folgen sind für viele Menschen ein Grund, sich vegetarisch zu ernähren.

Veganer

Ganz auf tierische Produkte verzichten Veganer. Sie lehnen nicht nur das Schnitzel oder den Braten ab, sondern essen auch keinen Käse, keine Eier oder andere Lebensmittel, die tierischen Ursprungs sind. Veganer verzichten nicht nur bei der Ernährung auf tierische Lebensmittel, sie lehnen die Nutzung tierischer Produkte generell ab, sei es bei Kleidung, Schuhen, Kosmetik oder Pflegeprodukten. Auf dem Speiseplan stehen pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Getreide.

Strenge Regeln bei Frutarier und Rohkostler

Manche Menschen ernähren sich nach sehr strengen Regeln. Die Frutarier haben vermutlich die strengsten Regeln. Sie essen nur Obst, das vom Baum oder Strauch gefallen ist oder von Lebensmitteln, die von der Pflanze gepflückt werden können. Erlaubt sind pflanzliche Produkte, deren Gewinnung die Pflanze nicht schädigt. Dazu zählen Tomaten, Kürbisse und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen. Gemüse wie Kartoffeln oder Zwiebeln sind nicht erlaubt, da bei der Ernte die Pflanze verletzt wird.

Rohkostler sind grundsätzlich offen für alle Arten von Lebensmitteln, allerdings dürfen sie während der Verarbeitung nicht auf mehr als 40 Grad Celsius erhitzt werden oder müsse ganz roh sein. So sollen Vitamine und Enzyme erhalten bleiben, die sonst beim langen Garen oder Erhitzen zerstört würden.

Vegan aus Überzeugung

Gerhard Stern, Dozent an der Kreisvolkshochschule Mayen-Koblenz (https://www.kvhs-myk.de/programm/essen-und-trinken.html), ist überzeugter Veganer und gibt verschiedene Kochkurse zur veganen Ernährung. „Veganes Soulfood“, „Vegane Brotaufstriche selbst gemacht“, „Brot selber backen“ sind Kurse, die gerne gebucht werden. Die Gruppen seien ganz unterschiedlich besetzt, erzählt Gerhard Stern. Manche seien Vollblutveganer und auf der Suche nach neuen Rezepte, manche würden gerne etwas Neues kennenlernen. In seinen Kursen vermittelt er den Teilnehmern Rezepte, die auch zu Hause gut funktionieren.

„Frisch kochen ist am besten“, plädiert der gelernte Konditor dafür, jeden Tag zu kochen und auf industriell hergestellte Produkte zu verzichten. Vegane Aufstriche seien ganz einfach herzustellen, sagt Stern. Wie zum Beispiel Hummus: Gekochte Kichererbsen mit Olivenöl, Zitronensaft und nach Geschmack mit Knoblauch, Sesampaste und Gewürze pürieren – fertig ist ein köstlicher veganer Brotaufstrich.

Zu seinen Lieblingsrezepten zählt Kartoffelsalat. „Angerichtet mit einer veganen Mayonnaise ist dies ein sehr leckeres Gericht. Wir essen aber auch gerne Tofu. Am besten den Tofu doppelt anbraten, dann wird er knuspriger“, verrät Gerhard Stern.

Am besten schmeckt es in Gesellschaft und noch besser, wenn gemeinsam gekocht wird. Warum also nicht die nächste Party in ein Kochevent verwandeln und zusammen für das Menü Gemüse schnippeln und klein schneiden. Die Zutaten gibt es in einem der zahlreichen Hofläden in der Region und der passende Wein wird dort meist auch angeboten.

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